Probenvorbereitung

Von der Probenbeschriftung bis zum eigentlichen Versand der Probe müssen bestimmte Vorgehensweisen eingehalten werden, um die reibungslose Abwicklung im Labor gewährleisten zu können. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Abläufe.

Zentrifugation

Für viele Laboranalysen ist der flüssige Bestandteil des Blutes, das Serum oder Plasma, erforderlich. Daher müssen solche Proben nach der Entnahme zentrifugiert werden. Durch die Umdrehungen entsteht ein Vielfaches der Erdbeschleunigung, was zur Trennung der flüssigen von den festen Bestandteilen führt.

Richtig zentrifugieren

Was bedeutet „richtig zentrifugieren“?

  • Das Ziel ist, so intensiv wie nötig und so sanft wie möglich zu zentrifugieren. Wird zu heftig zentrifugiert, kann die Probe Schaden nehmen (Veränderung der Zellen, Hämolyse), wird zu wenig intensiv zentrifugiert, bleiben Zellen im Überstand und können die Analysenergebnisse verfälschen.

Welche Zentrifuge muss ich verwenden?

  • Man unterscheidet zwei Arten von Zentrifugen: die Festwinkelzentrifugen und die Ausschwingzentrifugen. Für Gel-Röhrchen ist ausschließlich die Verwendung von Ausschwingrotoren empfohlen.

 

Einstellung der Zentrifuge

Wichtig ist hier, zwischen Drehzahl und g-Zahl zu unterscheiden. Die g-Zahl ist der Wert, der für ein gutes Zentrifugationsergebnis relevant ist. Daher ist bei der Einstellung der Zentrifuge immer die g-Zahl von besonderer Bedeutung. Welche g-Zahl benötigt wird, hängt davon ab, welcher Probentyp und welches Röhrchen verwendet wird.

Wie stelle ich die Drehzahl meiner Zentrifuge richtig ein?

  • Die Drehzahl gibt die Umdrehungen des Rotors pro Minute an und wird mit upm abgekürzt. Oft wird auch die englische Bezeichnung rpm (revolutions per minute) verwendet. Aus der erforderlichen g-Zahl muss die Drehzahl der Zentrifuge ermittelt werden. Hierzu können Sie die Betriebsanleitung der Zentrifuge zu Rate ziehen oder die Drehzahl errechnen:
  • Der Radius kann bspw. am Rotor direkt abgelesen werden. Wenn Reduzierhülsen für kleinere Tubes verwendet werden, verringert sich der Radius.

Einfach lässt sich die Drehzahl auch mit Hilfe des Zentrifugenrechners ermitteln.

 

Was geschieht beim Zentri­fugieren?

Wie bei der „Senkung“ (Blut-Senkungs-Reaktion) lässt die Schwer­kraft die Zellen aufgrund ihres höheren spezifischen Gewichts auf den Boden des Tubes absinken. Mit der Zentri­fugation wird die Schwer­kraft hundert- bis tausendfach verstärkt, wodurch sich die Trennung in wenigen Minuten erreichen lässt.

Richtiges Messen des Radius

Festwinkelrotor

Ausschwingrotor

Zentrifugationsbedingungen nach Entnahmesystemen

Hersteller-Bezeichnung SarstedtFarbe der KappeZentrifugationsbedingungen
(Standardempfehlung bei 18–25 °C)
S-Monovette® Serumweiß2.000 g für 10 min 
S-Monovette® Serum-Gelbraun2.500 g für 10 min
(nur unter Verwendung von Ausschwingrotoren)                 
S-Monovette® Hämatologierot2.500 g für 10 min
S-Monovette® Gerinnunggrün1.800 g für 10 min
S-Monovette® Plasmaorange2.000 g für 10 min
S-Monovette® Glukosegelb2.000 g für 10 min
S-Monovette® GlucoEXACTgrau2.000 g für 10 min
S-Monovette® ThromboExactrotkeine Zentrifugation
S-Monovette® für PFA 100türkiskeine Zentrifugation
S-Monovette® Homocystein Z-Gelgraukeine Zentrifugation
S-Monovette® für die Metallanalytik                   orange keine Zentrifugation

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